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FAQ - Häufig gestellte Fragen

Ihre Fragen, unsere Antworten

Hier finden Sie eine Übersicht von häufig gestellten Fragen zum Glas-Mehrwegsystem. Haben Sie eine Frage, die hier unten nicht beantwortet wird? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

Fragen zum Verpackungsgesetz

Für wen gilt die Regelung, dass Mehrwegalternativen angeboten werden müssen?

Vereinfacht: Die Regelung gilt für diejenigen, die Einwegkunststofflebensmittelverpackungen und Einwegbecher befüllen und an Endverbraucher abgeben (§33 Abs. 1 VerpackG).

Ausnahmen: Letztvertreiber mit bis zu fünf Beschäftigten unter 80 Quadratmeter Verkaufsfläche dürfen alternativ anbieten, Mehrweggefäße von Kunden zu befüllen (§34 Abs. 1 VerpackG). Auf dieses Angebot muss dann jedoch hingewiesen werden (§34 Abs. 2 VerpackG).

Die genauen Regelungen sind im Verpackungsgesetz zu finden.


Wo finde ich die Regelungen im Verpackungsgesetz?

§33 und 34 Verpackungsgesetz finden Sie hier:

https://www.gesetze-im-internet.de/verpackg/


Fragen zur Behälterlogistik

Wenn ein Gastronomiebetrieb alle Behälter ausgegeben hat, wo bekommt er dann neue Behälter her?

Relevo liefert bei Bedarf zusätzliche Behälter nach. Da Relevo über die App den Bestand der Behälter bei den Gastronomiebetrieben einsehen kann und darüber informiert, dass der Bestand knapp wird, sollte es im Optimalfall nicht dazu kommen, dass alle Behälter ausgegeben werden. Die Gastronomiebetriebe können nach Bedarf auch zusätzliches Mehrweggeschirr bei Relevo bestellen.


Was geschieht, wenn bei einem Betrieb deutlich mehr Geschirr abgegeben als an eigene Kund*innen ausgegeben wird?

Wenn sich bei einem Betrieb durch Rückgaben mehr Geschirr sammelt als ausgegeben wird, organisiert Relevo kostenfrei die Abholung des überzähligen Geschirrs.


Fragen zu den Kosten

Was kostet dieses System die Kund*innen?

Der*die Endkund*in zahlt nichts für die Ausleihe. Nur in dem Fall, dass Geschirr nicht innerhalb von 14 Tagen zurückgegeben wird, fällt eine Klimagebühr an (pro Schale 10 Euro, pro Becher 5 Euro), um zur Rückgabe zu motivieren. Es gibt die Option, die Rückgabefrist einmalig um 5 Tage zu verlängern sowie die Friend-Return-Option, bei der ein Dritter das Geschirr zurückgeben kann.


Welche Kosten entstehen dem Gastronomiebetrieb?

Gastronomiebetriebe zahlen je nach Geschirrtyp für jede getätigte Ausleihe eine Transaktionsgebühr (Pay-per-Use-Modell).

Die Preise variieren je nach Geschirrtyp zwischen 12,5 Cent und 25 Cent je Ausleihe (gesammelt, am Monatsende, mit Übersicht aller getätigten Ausleihen).


Wenn ein Gastronomiebetrieb für ein Gericht mehrere Behälter braucht, muss er dann für jeden Behälter zahlen?

Ja. Für jedes Geschirrteil fällt die entsprechende Transaktionsgebühr an (Pay-per-Use).


Müssen Gastronomiebetriebe das Geschirr bezahlen oder fallen fixe Kosten an?

Nein, das Geschirr muss nicht vorfinanziert werden und es gibt keine monatliche Gebühr. Es fallen lediglich die Kosten pro Ausleihe an.


Bezahle ich als Gastronomiebetrieb die Behälter nur, wenn sich der*die Kund*in diese auch ausleiht, oder auch, wenn sie bei mir stehen?

Nur dann, wenn der*die Kund*in sie ausleiht.


Wer trägt das Risiko für eine eventuelle Differenz zwischen tatsächlich zurückgegebenen Behältern und den laut App als "zurückgegeben" angegebenen?

Grundsätzlich sind die Partner*innen verantwortlich für das ihnen kostenfrei bereitgestellte Mehrweggeschirr vor Ort. Sollten Kund*innen ihr ausgeliehenes Geschirr nicht zurückgeben, liegt die Verantwortung jedoch bei den Kund*innen selbst (nach 14 Tagen kostenfreier Ausleihe wird eine Klimagebühr fällig). Zusätzlich übernimmt Relevo die Haftung für 1 % des insgesamt herausgegebenen Mehrweggeschirrs für seine Partnerbetriebe – in der Praxis bedeutet das, bis zu 50 % der Bestände vor Ort werden über Relevo abgesichert.

Ein Beispiel-Szenario: Angenommen, ein Standort gibt 10 Mehrwegschalen pro Tag aus und hat deshalb von Relevo einen Bestand von 50 Schalen bekommen. Bei 240 Betriebstagen im Jahr hat dieser Standort also insgesamt 2.400 Mehrwegausgaben. Relevo haftet vertraglich für 1 % der Ausgaben, also 24 Schalen und somit knapp 50 % des Bestandes vor Ort.

Betrugsfälle lassen sich zwar nicht gänzlich ausschließen, durch die Haftungsübernahme von Relevo bleibt für die Gastronomiebetriebe jedoch nur noch ein sehr geringes Restrisiko, überhaupt in eine Haftungssituation für kostenfrei zur Verfügung gestelltes Mehrweggeschirr zu kommen. Relevo empfiehlt seinen Partner*innen zudem, die Rückgabestelle an einer einsehbaren Stelle einzurichten.


Die Schalen sind ja sehr hochwertig. Als Kund*in könnte ich theoretisch auch einfach die Rückgabe scannen und die Schüssel behalten und der Schaden liegt dann beim Gastronomiebetrieb bzw. Relevo?

Betrugsfälle lassen sich zwar nicht gänzlich ausschließen, nach unseren bisherigen Erfahrungen liegt diese Schwundrate durch bewusste Straftaten jedoch auf einem sehr niedrigen Niveau und wird somit über die Relevo-Haftungsklausel abgedeckt. Durch die eindeutig zugewiesenen Schalen/Becher an Nutzer*innen über die App, kann in besonderen Fällen zudem genau nachgewiesen werden, ob Mehrweggeschirr tatsächlich am entsprechenden Standort zurückgegeben wurde und somit bei Bedarf entsprechende Schritte eingeleitet werden. Für größere Standorte kann zudem optional ein Rücknahmeautomat angeboten werden, der durch eingebaute Scanner die Rücknahme ohne Schwundrisiko komplett automatisiert übernehmen kann.


Fragen zur App

Welche Alternative kann man Kund*innen anbieten, die die App nicht nutzen können oder wollen?

Standardmäßig sollten Partner*innen von Relevo ihren Kund*innen das kostenfreie Mehrwegsystem per App anbieten. Als erste Alternative könnten Kund*innen ihr eigenes Mehrweggeschirr mitbringen (mit Erlaubnis des Gastronomiebetriebs). Als weitere Alternative kann Mehrweggeschirr auch direkt vor Ort beim Gastronomiebetrieb käuflich erworben und direkt befüllt werden (Kauf von Bechern/Schalen über Relevo möglich: Kostenfaktor 3,50 €/6,50 € pro Becher/Schale, Weiterverkauf 5,- € bzw. 10,- € durch den Gastronomiebetrieb an den Gast). Als vierte Variante bietet Relevo den Gastronomiebetrieben für deren Kund*innen auch eine weitere Offline-Lösung in Form der sog. „Weltretter-Karte“ an. Diese „Guthaben-Karte“ erwirbt der*die Kund*in beim Gastronomiebetrieb und hat mit dem so erworbenen Guthaben die Möglichkeit, Mehrweggeschirr auszuleihen. Im Gegenzug bedeutet das Anbieten einer Offline-Lösung, dass der Gastronomiebetrieb das Zuweisen des Geschirrs über die Relevo-Plattform (zugangsbeschränkte Website für Gastronomiebetriebe) übernehmen muss und somit ein gewisser Aufwand entsteht. Das Scannen übernimmt im regulären System der*die Kund*in und der Gastronomiebetrieb hat keinen Mehraufwand. Mit der Weltretter-Karte übernimmt der Gastronomiebetrieb diesen Scan-Vorgang für diese Kund*innen.


Gibt es Werbematerial für die App?

Ja, teilnehmende Gastronomiebetriebe können von Relevo diverses diverses POS-Material erhalten, wie z. B. Poster, Flyer, Tischaufsteller. Auch Posting-Vorlagen für Social Media stehen zur Verfügung.


Fragen zur Teilnahme

Wir würden das als Betrieb gerne testen. Wie gehe ich vor?

Am besten das Kontaktformular auf www.relevo.de/glas ausfüllen oder David Winkel als Ansprechpartner von Relevo direkt kontaktieren.


Wie kann das System im Liefergeschäft verwendet werden?

Relevo kooperiert bereits mit Uber-Eats und Wolt. Hierbei gibt der*die Kund*in seine oder ihre ID im Bestellprozess des Lieferdienstes an und kann auswählen, dass er sein Essen in Mehrweggeschirr (0,00 €) haben möchte. Der Gastronomiebetrieb erhält diese Meldung vom Lieferdienst und kann das Geschirr anhand der ID dem*der Kund*in zuordnen.

Bei Restaurants mit eigenem Lieferdienst/-service geht das ebenfalls. Der*die Kund*in nennt seine oder ihre User-ID bei der Bestellung und der Gastronomiebetrieb kann die Geschirrteile zuordnen. Somit entfällt, dass der*die Kund*in an der Haustür die Schalen auspacken muss und sie bei dem*der Fahrer*in abscannt.
Einige Restaurants mit eigenen Fahrer*innen nehmen Rücknahme-QR-Codes mit auf die Tour, so dass Kund*innen sogar leeres Geschirr den Fahrer*innen mitgeben können, nachdem sie den Rückgabe-QR- Code gescannt haben. Diesen Rückgabewunsch müssen die Kund*innen zuvor mit dem Gastronomiebetrieb abklären.


Was, wenn die Bestellungen online erfolgen?

Im Prozess des Bestellvorgangs bei den Lieferdiensten wird die ID abgefragt bzw. ist von den Kund*innen einzutragen.


Fragen zu den Glas-Behältern

Welche Behälter gibt es aktuell und wie schwer sind sie?

Stapelschale 370 ml (180 g), Stapelschale 800 ml (315 g), Trinkglas 570 ml (305 g), eckige Schale 1220 ml (590 g). In Kürze: Stapelschale 1350 ml (440 g).

Alle Gewichtsangaben ohne Deckel.

Eine Übersicht finden Sie unter "Das Pilotsystem".


Welche Fakten sprechen für Glas statt Kunststoff?

Auf der Unterseite „Darum Glas“ finden Sie dazu gesammelt alle Informationen.


Wie heiß werden die Glasschalen nach der Befüllung? Und bleibt das Essen in ihnen heiß?

Die Wärmeleitfähigkeit bei Glas hängt von unterschiedlichen Faktoren wie der Wandstärke, dem Glasgewicht, der Raumtemperatur und der jeweiligen Speise ab.

Die kleinen, sehr leichten Schalen nehmen schneller Temperatur an, als die eckige 122-cl-Schale.

Es hängt tatsächlich aber auch immer von der Temperatur und der Art der Speise ab. Ein Vorteil von Glas ist z. B. auch die Speicherung von Wärme. So könnte man ggf. die Schalen vorwärmen, um zu gewährleisten, dass sie nur langsam Wärme abgeben und die Speisen besonders lange warm bleiben, z. B. bei Außer-Haus-Lieferung.


Können die Schalen gestapelt werden?

Die runden Schalen lassen sich unbefüllt perfekt ohne Verklemmen stapeln; hierfür sorgt der Stapelrand im unteren Bereich der Schalen. Auch befüllt können die Schalen gestapelt werden. Eine kleine Vertiefung im Deckel sorgt dafür, dass Schalen geschlossen gestapelt werden können und beim Transport aufeinander gestapelt bleiben.


Bieten Sie Schalen mit Unterteilung an?

Aktuell starten wir mit Schalen ohne Unterteilung, um die Vorteile „perfekte Stapelfähigkeit“, „geringes Gewicht“ und „maximale Flexibilität“ gewährleisten zu können.

Parallel arbeitet ein Projektteam von ARCOROC an einem Teiler bzw. Trennsteg, der individuell bei Bedarf in die Schalen gesetzt werden kann.


Kann das Glas über den Altglascontainer entsorgt werden? Handelt es sich um „normales“ Glas?

Ja, es ist ein Vorteil des Glases, dass es, falls es in Ausnahmefällen kaputt gehen sollte, über den Altglascontainer entsorgt werden kann und dann dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt wird. Das Glas kann unendlich oft recycelt werden und das ohne Wertstoffverlust (kein Downcycling). Wir bitten die Gastronomiebetriebe, Relevo über eine Beschädigung zu informieren, so dass wir uns gemeinsam um Ersatz kümmern können. Von der Zusammensetzung entspricht das gehärtete Glas normalem Haushaltsglas. Bei der Härtung handelt es sich um eine spezielle thermische Behandlung, bei dem das Glas extrem schnell heruntergekühlt wird und in Folge bis zu fünf Mal widerstandsfähiger wird, als normales Glas.


Sind die Trinkgläser auch für Coffee-to-go geeignet?

Das Conique Glas 57 cl wurde für Kaltgetränke oder Obstsalate und Smoothies entwickelt. Es gibt aktuell noch keine Deckel mit Trinköffnung und für Heißgetränke ist aktuell noch keine Hitzeschutz-Manschette innerhalb des Systems verfügbar. ARCOROC arbeitet an einem Coffee-to-go-Becher aus Glas, der für Heißgetränke geeignet sein wird.


Sind verschiedene Größen für Coffee-to-go in Planung (100 ml, 200 ml etc.)?

ARCOROC arbeitet an einem Coffee-to-go-Becher aus Glas, der für Heißgetränke geeignet sein wird. Diesen soll es dann idealerweise auch mindestens in zwei unterschiedlichen Größen geben.


Haben die Deckel der Becher eine Verzehröffnung?

Der Deckel verfügt über keine Öffnung, sondern besteht aus einem Stück für den sicheren Transport.


Gibt es auch Schalen für Pizzen?

Da Pizzaverpackungen aus Pappe auch weiterhin eingesetzt werden dürfen, haben wir den Fokus auf andere Verpackungen gelegt.

ARCOROC arbeitet an einer Pizzaverpackung aus Glas. Die Entwicklung wird aber nicht vor 2023 abgeschlossen sein.


Bildet sich in den Schalen Kondenswasser (Beispiel Pommes)?

In Bezug auf Kondenswasser verhalten sich die Glasschalen ähnlich wie jede andere luftdicht verschlossene Verpackung.

Tests haben gezeigt, dass z. B. Pommes absolut unabhängig von dem Material, in dem sie verschlossen verpackt werden, nach ca. 15 Minuten ihre Knusprigkeit verloren haben.

Wir empfehlen den Verkauf von Pommes in einem 57 cl Trinkglas, ggf. mit geöffnetem Deckel.


Interesse an dem Glas-Mehrwegsystem oder Fragen? Ihr Kontakt bei Relevo und ARCOROC

David Winkel
Senior Key Account ManagerRelevo
Website
E-Mail
david@relevo.de
Mobil
+49-163-875 0138
Detlev Decker
Key Account ManagerArc International
Website
E-Mail
detlev.decker@arc-intl.com
Mobil
+49-151-40044077

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Nicolai Meyer
Initiative "Münster für Mehrweg", Stadt MünsterAbfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM)
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Initiative "Münster für Mehrweg", Stadt MünsterKoordinierungsstelle für Klima und Energie
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Darum Glas

Warum setzen wir als Region auf Glas? Hier erfahren Sie, welche Materialeigenschaften und Vorteile das Glas-Mehrwegsystem hat.

Das Pilotsystem

Wie funktioniert das Glas-Mehrwegsystem? Hier finden Sie alle Informationen zum Pilotsystem, dem Prozess und den Behältnissen.

Die Arbeitsgruppe

Wer steht hinter dem Glas-Mehrwegsystem? Wir stellen unsere Arbeitsgruppe und das Ziel des Projekts vor.

Mitmachen

Sie möchten mitmachen oder wünschen mehr Informationen zum Glas-Mehrwegsystem? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

Testimonials von teilnehmenden Betrieben

In diesen Interviews berichten Gastronomiebetriebe über ihre Gründe für die Entscheidung für das Glas-Mehrwegsystem und ihre ersten Erfahrungen mit dem System.