© Stadt Münster/Michael C. Möller

Interview mit Mario Roters vom Alexianer Hotel am Wasserturm

Das Alexianer Hotel am Wasserturm auf dem Alexianer Campus in Münster hat das Glas-Mehrwegsystem bereits im Einsatz. In diesem Interview teilt Mario Roters, stellvertretender Hoteldirektor, seine Erfahrungen mit der Nutzung und Einbindung des Systems in die Arbeitsprozesse.

Warum haben Sie sich für die Nutzung eines Mehrwegsystems entschieden?

Ausschlaggebend für die Entscheidung zum Mehrwegsystem waren für uns als Hotel zwei Gründe: Zum einen sind wir ab 2023 gesetzlich verpflichtet, unseren Gästen eine Alternative zu Einwegverpackungen anzubieten. Dieser Verpflichtung müssen wir nachkommen, daher war es uns wichtig, rechtzeitig eine geeignete Lösung für das Hotel zu finden. Zum anderen haben wir uns im Rahmen der Initiative Greensign dazu entschieden, nachhaltiger und ökologischer zu werden. Aus diesem Grund möchten wir auch unser To-Go-Geschäft nachhaltig gestalten.

Welche Aspekte waren Ihnen bei der Suche nach einem Mehrwegsystem besonders wichtig?

Handling, Effizienz und Optik. Als Gastronom ist für mich ein unkompliziertes Handling unfassbar wichtig. Ebenso muss das System für die Gäste verständlich und unkompliziert funktionieren. Die Behälter müssen nicht nur nachhaltig sondern auch optisch ansprechend sein. Glasbehälter erfüllen beide Aspekte. Das sollte bei unseren Gästen nach meiner Einschätzung ebenfalls gut ankommen. Hinzu kommt die einfache Art und Weise der Abrechnung und Rückgabe der Behälter per App, die mich überzeugt. Am Ende muss das System im täglichen Ablauf einfach gut funktionieren.

Wie sind Sie auf das Glas-Mehrwegsystem aufmerksam geworden?

Grundsätzlich war mir das System bekannt und ich habe verschiedene Anbieter miteinander verglichen. Über den DEHOGA habe ich dann von einem Infotermin zum Glas-Mehrwegsystem erfahren. Zwar konnte ich persönlich nicht an der Veranstaltung teilnehmen, stattdessen kontaktierte mich der Hersteller Relevo im Nachgang, erklärte mir das Konzept und schickte mir alle wichtigen Informationen zu.

Was war der ausschlaggebende Punkt für Sie, sich für das Glas-Mehrwegsystem zu entscheiden?

Ausschlaggebend war vor allem die geringe Hürde zum Mitmachen. Betriebswirtschaftlich nicht außer Acht zu lassen, sind natürlich die geringen Kosten die auf mich zukommen. Es gibt keine Grundgebühr, keine monatlich laufenden fixen Kosten, keine Kosten für neues Geschirr. Lediglich die Investition in das Leihgeschirr und der unfassbar faire Preis pro Ausleihe fallen als Kosten an. Das Werbematerial steht ebenfalls kostenfrei zur Verfügung. In Relation zu Einweggeschirr ist das Mehrwegsystem für unseren Betrieb daher sogar günstiger. Besonders gefallen hat mir auch der Service. Jegliche Fragen zum Konzept konnten wir bisher einfach am Telefon klären.

Seit wann nutzen Sie das Glas-Mehrwegsystem in Ihrem Betrieb und welche Behälter haben Sie im Einsatz?

Wir nutzen das Mehrwegsystem seit dem 1. September 2022. Wir haben den großen Glasbecher und eine kleinere Schale im Einsatz. Da unser To-Go-Geschäft sich vor allem auf kleinere Portionen bezieht, wollten wir zunächst die kleine Schale ausprobieren. Sollten wir merken, dass uns die größeren Einheiten fehlen, dann bestellen wir die noch nach. Das ist jederzeit möglich. Für den Start kommen wir mit den beiden Behältern sehr gut klar und dann schauen wir, wie es läuft.

Für welche Speisen/Produkte/in welchem gastronomischen Bereich Ihres Betriebes kommen die Mehrwegbehälter zum Einsatz?

80 Prozent unserer Gerichte aus der Speisekarte können in den Mehrwegbehältern mitgenommen werden – egal, ob Pasta, Salate oder Burger. Auf dem Alexianer Campus sind neben unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch viele Bewohnerinnen und Bewohner sowie Patientinnen und Patienten tagtäglich unterwegs. Die kommen gerne mal auf einen Kaffee oder ein Stück Kuchen bei uns vorbei. Zudem gibt es Kolleginnen und Kollegen, die sich zum Feierabend auf die Station oder aber auch nach Hause eine Portion Pommes mitnehmen möchten. Sie können die Behälter morgens auf dem Weg zur Arbeit bei uns zurückgeben. Das Mitarbeiterrestaurant auf dem Campus macht beim Glas-Mehrwegsystem ebenfalls mit, sodass es für die Kolleginnen und Kollegen vor Ort gleich zwei Rückgabemöglichkeiten für die Behälter gibt. Unsere touristischen Gäste können in den Mehrwegbehältern nach Vorbestellung auch Lunchpakete für einen Ausflug bekommen. Abends nehmen wir die Behälter dann wieder zurück.

Wie hat die Einbindung des Glas-Mehrwegsystems in Ihre bestehenden Arbeitsprozesse funktioniert? (Briefing von Mitarbeiter*innen etc.)

Die Einbindung war nach meiner Einschätzung recht unkompliziert. Nach einem kurzen Briefing der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnte es direkt losgehen, denn bereits im Vorfeld haben wir alle über das anstehende Mehrwegsystem informiert. Zusätzlich hängt an unserer Wand jetzt eine DIN A4 Seite mit den wichtigsten Schritten vom Installieren der App bis zur Rückgabe der Behälter. Im Schrank neben dem Geschirr hatten wir noch Platz, da stehen ab jetzt die Glasbehälter mit den QR-Codes.

Wie wird das Glas-Mehrwegsystem von den Kundinnen und Kunden angenommen?

Wir sind noch in der Werbephase. Wiederkehrende Kolleginnen und Kollegen weisen wir auf das neue Angebot hin. Und so kommen die Mehrwegbehälter immer häufiger zum Einsatz. Bei Urlaubsreisenden ist es schwieriger, aber auch denen bieten wir das System immer gerne an.

Interview mit der Metzgerei Philipp Büning

Philipp Büning berichtet über die Einführung des Glas-Mehrwegsystems in seiner Metzgerei in Münster und Münster-Hiltrup und wie es von seiner Kundschaft angenommen wird.