Beim Wort „Zeche“ denken die meisten Menschen zuerst an das Ruhrgebiet. Aber auch im Münsterland ist eine zu finden: die Zeche "Westfalen" in Ahlen. Das ehemalige Steinkohlerevier präsentiert sich heute als Denkmal, Freizeitgebiet und Gewerbeareal: Märkte, Veranstaltungen, touristische Angebote sowie Hightech-Unternehmen prägen das Bild der stillgelegten Zeche. Erlebe eine der höchsten Indoor-Kletterwände, spiele Fußball in der ersten Soccerkaue Deutschlands oder besuche das Grubenwehr Museum. Cafés, Picknickplätze und lange Promenaden runden die Attraktion ab.
Der Aufbau des Steinkohlereviers begann 1907, fünf Jahre später wurde in Ahlen dann die erste Kohle gefördert. In der Folgezeit entstanden insgesamt sieben Schächte. Die Zeche war nicht nur eine der modernsten Zechen des ausgehenden Kaiserreichs, sondern damals auch die tiefste. Denn in Ahlen mussten die Bergarbeiter auf eine bislang unerreichte Tiefe von über einem Kilometer hinuntersteigen. Im Ruhrgebiet stieß das "schwarze Gold" an manchen Stellen hingegen fast direkt an die Erdoberfläche.
Im Jahr 2000 wurde die Zeche Westfalen schließlich stillgelegt. Nach und nach verschwanden die Schächte. Übrig ist nur die Doppelschachtanlage I/II mit den zwei verbliebenen Fördertürmen, welche unter Denkmalschutz stehen. Darüber hinaus gibt es noch diverse andere historische Gebäude zu entdecken, zum Beispiel das Pförtnergebäude, die Werkstätten oder den Lokschuppen.
„SO ODER SO – dein Münsterland“. Mit diesem Podcast aus der schönsten Region Deutschlands erlebst du einen kurzen akustischen Rundgang auf dem Zechengelände in Ahlen. Komm mit und erfahre in zehn Minuten mehr über ein Stück Industriekultur im Münsterland: