Haus Rüschhaus ist ein Landsitz im Stadtteil Nienberge in Münster. Es wurde in der Zeit von 1745 bis 1748 nach Entwürfen von Johann Conrad Schlaun gebaut und von ihm selbst als Sommersitz bewohnt. Das Anwesen, dessen Architektur dem Anspruch eines feudalen Adelssitzes genügt, ist wie ein bäuerlicher Gräftenhof gestaltet. Schlaun gelang eine Synthese aus westfälischem Bauernhof und anspruchsvollem Landsitz im französischen Stil.
1825 erwarb der Hausherr von Burg Hülshoff, Freiherr Clemens-August II. von Droste zu Hülshoff, der Vater der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff, das elegante Landhaus. Nach dem Tod ihres Vaters 1826 zog die Dichterin mit ihrer Mutter und ihrer Schwester Jenny in das nur etwa fünf Kilometer von ihrem Geburtshaus Hülshoff entfernte Rüschhaus ein und wohnte hier bis 1846.
Annette von Droste-Hülshoff bewohnte im Zwischengeschoss des Rüschhauses drei kleine Zimmer, die sie mit ihrer ehemaligen Amme teilte. Ihr Wohnzimmer, in das sie sich zum Schreiben zurückzog, nannte sie ihr „Schneckenhäuschen“ und widmete sich hier literarisch besonders ihrer Heimat Westfalen. Die Natur wurde ihr Hauptthema. Hier entstand u. a. ihr bekanntestes Werk „Die Judenbuche“.
Erkundet bei persönlich begleiteten Rundgängen oder mit einem Audioguide das Rüschhaus. Den Ort, an dem Annette von Droste-Hülshoff unter anderem "Die Judenbuche" schrieb. Sie selbst nannte ihr Schreibzimmer "Schneckenhäuschen". Taucht ein in die Geschichte des Hauses, der Dichterin und ihrer Familie.