Geheimnisvoll, fast schon mystisch erscheint die Burgruine Nienburg, versteckt gelegen am Pilatusberg zwischen einem Waldstück bei Ostenfelde, einem Ortsteil von Ennigerloh. Wassergräben und der Rest des Bergfrieds lassen heute nur noch erahnen, dass hier einst eine stolze Burg stand.
Erstmalige urkundliche Erwähnung findet die Burg im Jahre 1340. Dieses Gut ist als Vorgängerbau der 1422 errichteten „Neuen Burg“ verzeichnet, welche als bischöfliches Lehen Nutzen fand. Zahlreiche Besitzerwechsel folgten, bis um die Wasserburg aufgrund von Schuld-Streitigkeiten mehrmals gerichtlich verhandelt wurde. Trotz des rechtmäßigen Besitz eines Nienburgers, ließ der Fürstbischof die gesamte Anlage im Jahr 1675 zerstören. Im Laufe der Zeit verschlechterte sich der Zustand der Nienburg immens. Der Fortbestand des Kulturguts, der Stumpf des Bergfrieds sowie die Gräben und der Wall, wurden jedoch durch Sanierungsarbeiten gesichert.
Von der Missetat geprägt, ist die Burgruine bis heute von der Sage des nahe gelegenen „Teufelspütt“ umgeben: Die in den Gewölben umliegenden Quelle, die die Gräften speiste, soll der letzte Besitzer seinen Schmuck vergraben haben. Dieser wird bis heute von einem Teufel bewacht, der durch Kettengerassel und Gebell einsame Wanderer in der Geisterstunde erschreckt.
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