Inmitten von Wald und Wiesen lädt das Haus Dyckburg vor den Toren Münsters zum Erholen und Staunen ein. Die einstige Wasserburg besteht heute aus einer Kirche, einem Pfarrhaus und einigen Wohn- und Wirtschaftsgebäuden der Vorburg. Letztere sind die ältesten erhaltenen Teile des Anwesens. Besonders sehenswert ist die St.-Mariä-Himmelfahrt-Kirche, auch Dyckburg-Kirche genannt. Der Architekt ist kein Unbekannter: der westfälische Barockbaumeister Johann C. Schlaun entwarf unter anderem auch das Schloss Münster und den Erbdrostenhof. Die beeindruckenden Barock-Elemente sind vor allem im Inneren der Kirche nicht zu übersehen. Neben einem Besuch der kleinen, charmanten Kirche eignet sich die idyllische Umgebung für Wanderungen und Fahrradtouren.
Die Geschichte des Hauses Dyckburg geht auf eine ehemalige Wasserburg zurück, die im Jahr 1400 erstmals als „masus to dycke“ (Haus zum Teich) urkundlich erwähnt wurde. Um das 16. Jahrhundert diente sie dem Fürstbischof von Waldeck als Stützpunkt zur Belagerung von Münster.
Einige Jahrhunderte später wurde das Anwesen dann umgebaut: die beiden imposanten Wirtschaftsgebäude und das Zufahrtstor kamen hinzu. 1740 folgte die Kirche von Baumeister Schlaun. Angelehnt ist die Architektur an die der italienischen Wallfahrtsbasilika von Loreto. Im 19. Jahrhundert wurde das Haus schließlich um den neubarocken Chorbereich sowie eine Grabkapelle erweitert.
1921 gingen Kirche, Pfarrhaus und Garten durch Schenkung an die Kirchengemeinde St. Mauritz. Das Gut Dyckburg selbst wurde von der zweiten Frau des Grafen 1923 an die Stadt Münster verkauft, in deren Besitz es sich bis heute befindet.
Eine Innenbesichtigung der Dyckburg-Kirche ist nur auf Anfrage oder im Rahmen eines Gottesdienstes möglich. Die Gottesdienstzeiten kannst du hier einsehen. Die ehemaligen Vorburggebäude werden privat bewohnt und können deshalb nicht besichtigt werden. Die Außenanlage kannst du hingegen jederzeit kostenlos erkunden.