Zurückhaltend und bescheiden, umgeben von Bäumen und hinter kleinen Backsteinmauern liegt das stolze Herrenhaus Efing im nördlichen Bocholt. Das gepflegte barocke Anwesen, das einst als Wasserburg errichtet wurde und noch immer von intakten Gräften umgeben ist, blickt auf eine lange und ereignisreiche Geschichte zurück.
Bereits 1323 lassen sich erste urkundliche Erwähnungen des Haus Efing finden, das genaue Erbauungsjahr ist jedoch unbekannt. Zu dieser Zeit diente die Anlage als Klarissenkloster, gelangte jedoch zeitnah erneut in Privatbesitz. Das erste Wohnhaus entstand im Jahr 1570 durch die Familie von Rhemen, welche zudem den auffallenden achteckigen Turm errichten ließen. Alleinig dieses Baukunststück überlebte den Dreißigjährigen Krieg. Der Wiederaufbau des Anwesens in seiner heutigen Form erfolgte vermutlich in den Jahren 1655 bis 1669. Ebenfalls noch erhalten ist das Torhaus aus dem 18. Jahrhundert. Übergangsweise diente das Gebäude in den folgenden Jahren erneut als Klarissenkloster und als kaufmännische Schule. Die wahre Schönheit des Adelsguts erkennend, erfuhr das Herrenhaus eine grundlegende Renovierung, als es 1996 erneut in Privatbesitz gelang.
Haus Efing kann nur von außen mit etwas Abstand besichtigt werden.
Sag es weiter! #münsterland #dasguteleben