Das malerische Rittergut Heerfeld in Wadersloh ist ein wahres mittelalterliches Kleinod: Idyllisch und herrlich ruhig am Rande des Naturschutzgebietes Lippeaue gelegen, hat es sich über seine lange Geschichte zu einem Schmuckstück des südlichen Münsterlandes entwickelt.
Das Anwesen, das als Denkmal ersten Ranges eingestuft wurde, öffnet erst seit wenigen Jahren seine Pforten für die Öffentlichkeit – allerdings nur auf Anfrage sowie für ausgewählte Veranstaltungen. So können Interessierte beispielsweise im Rahmen des Schlösser- und Burgentags Münsterland den riesigen Park mit seinen eindrucksvollen Skulpturen entdecken und sich vom Gräftenhof mit seinen markanten rot-gelben Fensterläden verzaubern lassen. Ein Stopp bei deiner Radtour auf der 100-Schlösser-Route lohnt sich auf jeden Fall.
Ein Besuch am Rittergut Heerfeld ist auch immer eine Reise in die Vergangenheit. Der erstmals 1194 beurkundete Rittersitz befand sich seinerzeit in den Händen der Brüder Albertus und Arnoldus de Hervelde und war bis in die Neuzeit ein freiadliges Rittergut. Seit dem 18. Jahrhundert bewohnten verschiedene Pächterfamilien die Anlage. Erst 1997 ist das mittlerweile vernachlässigte Anwesen in Privatbesitz übergegangen – und wurde dann von den neuen Eigentümern mit großer Leidenschaft umfangreich restauriert. Dabei wird großer Wert auf den Erhalt der historischen Substanz gelegt. Noch heute sind die Fahrspuren alter Fuhrwerke im Pflaster zu erkennen.
Wer sich dem Rittergut Heerfeld nähert, kommt unweigerlich an einem alten Wegkreuz vorbei. Im Schatten einer mächtigen Linde erinnert das Denkmal an den ehemaligen Pächter Henrich Duhme Anno Domini, der hier 1822 vom Blitz getroffen wurde und verstarb. So tragisch die Geschichte damals endete, so erfreulicher gestaltet sich die Gegenwart. Seit über 20 Jahren saniert und restauriert die Familie Eckervogt das Rittergut und hat es zu einem kleinen Paradies im Grünen entwickelt.
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