Das denkmalgeschützte Haus Woord in Bocholt hält spannenden kulturhistorischen Stoff für dich parat: Hinter den Türen dieses Anwesens wurde einst die Geschichte der bekannten Münsterländer Textilindustrie bedeutend geprägt und mitgestaltet.
Vornehm und mit strengen Linien an Haus sowie im Außenbereich wurde Haus Woord im Stil des Klassizismus in den Jahren 1792 bis 1795 erbaut. Vorerst in Besitz derer von Raesfeld, erwarb 1830 der Bocholter Textilfabrikant Ludwig Schwartz Haus und Hof. Der Unternehmer ließ dampfgetriebene Spinnereien und Webereien auf dem großzügigen Areal errichten. Trotz Zerstörung des Anwesens im Zweiten Weltkrieg, wurde es 1949 im ursprünglichen Stil wieder aufgebaut und der Betrieb lief bis 1971 weiter. Das Gebäude beherbergt seitdem Privatwohnungen und eine Rechtsanwaltskanzlei, in den Nebengebäuden befinden sich Geschäftslokale.
Ein ehrwürdiger Empfang
Im imposanten Vorhof erblickst du die Nachbildungen vierer antiker Götter-Statuen. Die Originale, welche im 19. Jahrhundertan dieser Stelle thronten, zählen zu den bedeutendsten profanen Bildwerken des 17. und 18. Jahrhunderts in Westfalen und befinden sich derzeit in Ahaus.
Heute verläuft die Schwartzstraße über ehemaliges Firmengelände und erinnert dich an eine der lokalen Textil-Dynastien. Die Geschichte der städtischen Textilindustrie dokumentiert das Textilwerk Bocholt. In der zugehörigen Folge unseres Podcasts „SO ODER SO – dein Münsterland“ erlebst du eine akustische Entdeckungstour durch das Textilwerk.
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