Ursprünglich hatte Johann Conrad Schlaun hinter Haus Rüschhaus einen Barockpark geplant. Es sollte jedoch einige Zeit dauern, bis es zur vollständigen Umsetzung kam. Heute kannst du den herrlichen Barockgarten am Rande von Münster mit seinen geometrischen Formen und den von Zierhecken eingefassten Beeten und Rasenflächen wieder in seiner ganzen Pracht bewundern. Hier kann man wunderbar spazieren gehen! In den Sommermonaten finden immer wieder tolle Veranstaltungen statt, wie zum Beispiel das Droste Festival von Burg Hülshoff – Center for Literature.
Nachdem Johann Conrad Schlaun Haus Rüschhaus als westfälischen Landsitz im französischen Stil zwischen 1745 und 1749 vollendet hatte, entwarf er einen barocken Park hinter dem Haus. Die Gräfte erhielt eine klar umreißende Form und 12 geometrische Gartenfelder wurden angelegt. Als jedoch die Familie von Annette von Droste-Hülshoff Haus Rüschhaus 1825 erwarb, kam es vorübergehend zu einer Umgestaltung. Alle repräsentativen Elemente wurden entfernt und neben Blumen auch Gemüse, Kräuter und Obst gepflanzt. Ein privater Hausgarten sollte es sein, mit verschiedenen Nutz- und Erholungsbereichen.
1983 konnte die Anlage nach Originalentwürfen des westfälischen Barockbaumeisters wiederhergestellt und erstmalig nach den Wünschen Schlauns vollendet werden. Die typisch barocken Landschaftselemente wie geometrische Formen, symmetrisch angelegte Beete und weite Achsen sind jetzt wieder sichtbar. Vor der repräsentativen Gartenfront erstrecken sich zwei stilvoll bepflanzte Parterres mit kunstvollen Wegen. Und zwischen Eibenhecken und Buchsbaumreihen wachsen Kaiserkronen, Veilchen und andere prachtvolle Blumen. Zu sehen sind außerdem einige Skulpturen des barocken Bildhauers Johann Christoph Manskirch sowie eine Bronzebüste der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff. Im kleineren, rund gestalteten Garten seitlich am Haus kannst du sogar eine steinerne Sonnenuhr entdecken.