Interview Fabian Wegmann | Sparkassen Münsterland GIRO
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© Sparkassen Münsterland Giro/Christoph Steinweg
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Interview mit Fabian Wegmann

Interview mit Fabian Wegmann

Ein Feiertag für Radsportfreunde.

Seit 2006 organisiert das Sportamt der Stadt Münster den Sparkassen Münsterland GIRO, eines der wichtigsten Profi-Radrennen Deutschlands – immer am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit.

Erfahre im Interview mit dem Rennleiter des Profirennens Fabian Wegmann – selbst eingefleischter Münsteraner und erfolgreicher Ex-Radprofi – mehr über die Bedeutung des Rennens für die Radregion Münsterland.

Herr Wegmann, was zeichnet aus Ihrer Sicht den Sparkassen Münsterland GIRO besonders aus?

Das Rennen ist unter den Fahrern bekannt für seine sehr gute Organisation. Dafür ist übrigens die Stadt Münster verantwortlich. Das Team vom Sportamt mit Rainer Bergmann und Jana Mathmann an der Spitze leistet da Jahr für Jahr wirklich tolle Arbeit. Gemeinsam natürlich mit vielen engagierten freiwilligen Helfern. Die Streckensicherung ist außerordentlich gut – das ist übrigens ein Punkt, der den Fahrern ungeheuer wichtig ist. Es hat in anderen Ländern schwere Unfälle gegeben – bei uns zum Glück bislang nicht. 

Der Sparkassen Münsterland GIRO zieht jedes Jahr auch viele Hobbyradsportler ins Münsterland. Welche Bedeutung haben die Jedermann-Rennen im Rahmen der gesamten Veranstaltung?

Die Jedermann-Rennen sind ein ganz wichtiger Teil des Gesamtkonzepts. Wir bieten nicht nur den erwachsenen Hobbyrennfahrern, sondern auch Kindern und Jugendlichen ein besonderes Erlebnis mit dem „Fette Reifen Rennen“, dem  „Kids Cup“ und dem „GIROlino“ für die ganz Kleinen. Die Rennen sind übrigens auch für die Stadt Münster ein bedeutender Faktor, wenn die Hobbyfahrer mit Familie, Freundinnen und Freunden anreisen und in der Stadt übernachten. 

Abgesehen vom feststehenden Zielort Münster ändert sich die Strecke des Profirennens jedes Jahr. Wie planen Sie den Verlauf und binden die beteiligten Städte und Gemeinden ein?

Es ist Grundlage des Konzepts, dass in jedem Jahr in einem anderen Kreis gestartet wird. Bestimmte Abschnitte, die wir kennen, versuchen wir immer wieder einzubauen. Auch die Attraktivität der Strecken spielt eine Rolle. Das Sportamt klärt mit den potentiellen teilnehmenden Kommunen die Möglichkeit der Kooperation.

Für viele teilnehmende Orte ist der 3. Oktober dann gleich in mehrfacher Hinsicht ein Feiertag.

Richtig, es ist auch ein Tag der Gemeinschaft. Oft werden lokale Radsportvereine und andere freiwillige Helferinnen und Helfer eingebunden. Viele Orte machen ein Stadtfest aus dem ganzen Event, das übrigens weltweit im TV ausgestrahlt wird und damit das Münsterland präsentiert. Meine Erfahrung ist: Wer einmal dabei war, will auch später wieder mitmachen. Das merke ich auch bei der Deutschland-Tour, die ich ebenfalls mitorganisiere.

Wie schaffen Rainer Bergmann und Sie es, Jahr für Jahr Top-Teams und -Fahrer ins Münsterland zu holen?

Der Sparkassen Münsterland GIRO ist seit über 15 Jahren eine absolut etablierte Veranstaltung. Es gibt eine internationale Kategorisierung für Profirennen. Hier sind wir in der zweithöchsten Kategorie. Das heißt, es gibt viele sogenannte UCI-Punkte, was die Fahrer und Teams lockt. Und wenn man in die Ergebnislisten schaut, sind dort sehr prominente Namen vertreten – neben vielen deutschen Top-Sprintern auch internationale Namen wie Marc Cavendish oder Tom Boonen. In einem traditionsreichen Sport wie dem Radsport spielt das eine große Rolle.

Kann man als Radprofi eigentlich während einer Tour-de-France-Etappe auch mal die Schönheit einer Region genießen, wenn man nicht ganz so gefordert ist? 

Das kommt durchaus vor, denn man fährt ja nicht die ganzen 3.500 Kilometer am Anschlag. Gerade bei den Flachetappen kann man sich auch einmal hinten reinsetzen, wenn die Gruppe steht. Dann fährt man schon mal zwei bis drei Stunden mit einem 110er-Puls und kann dabei auch die Gegend genießen. 

Erinnern Sie sich noch an Ihr erstes Wettbewerbsrennen als Kind oder Jugendlicher?

Auf jeden Fall. Es gab hier in der Aaseestadt in Münster, wo ich auch heute wieder wohne, früher jedes Jahr ein Radrennen. Da stand ich damals schon am Straßenrand und habe mir das fasziniert angeschaut. Das ist für jedes Kind was Tolles, wenn man Radfahrer mit 60 km/h die Straße entlangrasen sieht. Das wollte ich auf jeden Fall auch.

Sie waren dann später lange selbst erfolgreicher Radprofi und sind heute unter anderem Rennleiter des Profirennens beim Sparkassen Münsterland GIRO. Was sind da Ihre Aufgaben?

Ich unterstütze Rainer Bergmann bei der Zusammenstellung des Fahrerfeldes – also die Profiteams – und halte Kontakt zu ihnen. Das ist meine Hauptaufgabe. Am Tag des Events starte ich das Rennen, fahre im Auto vorweg und koordiniere die Kommissäre der UCI (Internationaler Radsportverband) und des BDR (Bund Deutscher Radfahrer).

Haben Sie Lieblingsstrecken bei uns im Münsterland, die Sie radsportbegeisterten Leserinnen und Lesern empfehlen würden?

Die Baumberge! Ich kann fast bis Haltern durchfahren und habe auf der Strecke nur eine Ampelanlage. Ich bin ja von Haus aus eher ein Bergfahrer und rund um Billerbeck und den Longinusturm gibt es zumindest mal ein paar kernige Anstiege. Auch schön ist die Strecke nördlich über die Rieselfelder in Richtung Teutoburger Wald.

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