Computer Vision (Maschinelles Sehen) bezeichnet Systeme, die Objekte/Zeichen etc. in digitalem Stand- und Bewegtbildmaterial erkennen und entsprechend verarbeiten. Dabei können die Daten aus Fotos, Videos oder 3D-Kameras stammen. Auch eine Echtzeitanalyse dieser Daten ist möglich. Die Verarbeitung der Daten kann in unterschiedlichster Weise erfolgen.
In der Industrie/Medizin wird dieses Verfahren häufig genutzt, um Abweichungen vom Sollzustand zu erkennen. Somit wird es dem Computer beispielsweise ermöglicht, Abweichungen in der Fertigung mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu erkennen. Auch im Gesundheitswesen kommt Computer Vision regelmäßig zum Einsatz, etwa wenn es um Röntgenaufnahmen und andere medizinische Bildsysteme geht. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind das autonome Fahren oder das Monitoring von Ackerflächen in der Landwirtschaft. Jedoch hat jede Technologie auch seine Tücken. Computer Vision kann beispielsweise auch für Deep Fakes missbraucht werden.
Je nach Anwendungsfall gibt es unterschiedliche Voraussetzungen. Soll Computer Vision beispielsweise in der Qualitätssicherung eingesetzt werden, so werden viele Bilddaten vom Idealzustand und Bilder vom fehlerhaften Zustand des Bauteils benötigt, um durch Methoden der künstlichen Intelligenz Muster in diesen Daten zu erkennen. Die zuvor in das Modell eingespeisten Daten müssen klassifiziert sein. Das bedeutet, dass zunächst zugewiesen wird, welches Bild einen fehlerhaften Zustand darstellt und welches einen Idealzustand. Anhand dieser Informationen kann das berechnete Modell anschließend auch neue Bilder verarbeiten und beispielsweise Abweichungen detektieren.