Familie Kantrowitsch | Rückkehr ins Münsterland | Münsterlanden
Das Ehepaar Kantrowitsch ist von München zurück nach Warendorf gezogen.
© Münsterland e.V.

Michael und Johanna Kantrowitsch: Mit den Kindern zurück nach Warendorf

Eigentlich wollten Michael und Johanna Kantrowitsch nicht weg aus München. Sie genossen ihr Leben dort in vollen Zügen und hatten alles, was sie wollten: Interessante Jobs, Kultur, Sport in den nahen Alpen und „bayerische Lebensfreude“, wie Michael es nennt. Aber als ihr erstes Kind unterwegs war, änderten sich mit einem Schlag die Prioritäten. Und für die werdenden Eltern war schnell klar: Sie wollten raus aus der Großstadt und zurück ins Münsterland, wo sie selbst ihre Kindheit verbracht haben.

Lichtdesign für Markenevents und Kulturmanagement beim Staatsballett

Johanna Kantrowitschs Studium und ihr Job nach dem Abschluss hatten das Paar vor einigen Jahren nach München geführt. „Ich habe dort einen Master in Kultur- und Musikmanagement gemacht“, erzählt sie. „Danach habe ich eine Stelle beim Bayerischen Staatsballett bekommen und bin dort sechs Jahre lang geblieben. Ich war für das Personalmanagement zuständig und habe für neue Stücke die Künstlerverträge und Musikrechte organisiert.“

Ihr Mann Michael zog hinterher. „Ich habe damals schon selbstständig gearbeitet und war viel auf Reisen“, blickt er zurück. „Für mich war es egal, wo wir leben, ich konnte meinen Job von überall machen.“ Der Lichtdesigner entwickelte die Beleuchtung für internationale Automobilsalons und Events von Porsche und anderen großen Marken. Nach seinem Abschluss war er bestens vernetzt und arbeitete in München nahtlos weiter.

„Viel auf Reisen, ein Leben aus dem Koffer: Das war nicht sehr familienkompatibel“

Nach der Arbeit besuchten Johanna und Michael oft Kulturveranstaltungen oder trafen sich mit Freundinnen und Freunden. Auch an den Wochenenden waren sie viel unterwegs. Dazu kamen Michaels berufliche Reisen: „Ich war oft eine Woche weg, dann eine Woche zu Hause, dann wieder ein paar Tage unterwegs“, schildert er den Alltag. „Es war eine sehr spannende Art zu leben, aber eben nicht sehr familienkompatibel.“

Als Johanna 2018 mit ihrer Tochter Luise schwanger war, standen plötzlich ganz neue Überlegungen im Raum. „Ins Münsterland zurückzukehren war vorher nie ein Thema“, erzählt das Paar. Für das Leben mit Kind wogen die beiden dann aber ganz neu ab, und die Entscheidung fiel schnell. Knapp ein halbes Jahr nach Luises Geburt zog die kleine Familie zurück nach Warendorf, in ein schönes Haus mit Garten. Inzwischen ist die Familie Kantrowitsch zu viert: Sohn Jasper kam Anfang 2021 zur Welt. Die Kinder wachsen jetzt in der Nähe ihrer Großeltern und in einem ruhigeren Umfeld auf, beides ist Johanna und Michael sehr wichtig.

Die alte Heimat neu (mit-)gestalten

Beruflich hat der Umzug für die Eltern neue Herausforderungen mit sich gebracht, auch wegen der Coronakrise. „Bis die Pandemie einsetzte, hatte ich nicht unbedingt geplant, ganz anders zu arbeiten. Ich wollte eigentlich nur etwas weniger reisen als vorher“, erklärt Michael. Doch dann kam Corona, und der Terminkalender wurde immer dünner: Aufträge wurden verschoben oder ganz abgesagt, Veranstaltungen mit vielen Gästen waren lange gar nicht möglich.

Der Lichtdesigner musste sich neu orientieren. „Einen leeren Terminkalender kannte ich bis dahin nicht, sodass ich mich nach vielen Jahren erstmals wieder um neue Projekte bemühen musste“, sagt er. Mit Erfolg: Michael Kantrowitsch hat sich inzwischen in der Region einen Namen als Lichtplaner gemacht und gestaltet die Beleuchtung für Wohnhäuser, Gärten und Gewerbeflächen. Und er hat sich ein neues Standbein erschlossen, denn er verkauft jetzt auch die Leuchten für die Projekte. In seinem Showroom WarendorfLeuchten können dekorative und funktionale Leuchten erlebt werden. Auch individuelle Beratungen finden dort statt.

Im ersten Corona-Winter hat er seine neue, alte Heimat nicht nur im Kleinen, sondern bei einer großen Veranstaltung mitgestaltet: bei den Warendorfer Weihnachtslichtern. „Die Stadt hatte mich gebeten, mir etwas auszudenken, um den ausgefallenen Weihnachtsmarkt zu kompensieren“, erzählt Michael. Und so erstrahlten in der Adventszeit Gebäude und prägnante Orte in der Altstadt in leuchtenden Farben.

WarendorfLeuchten

Anfang Dezember 2022 hat das Ehepaar Kantrowitsch den Showroom WarendorfLeuchten eröffnet. Sie sind dankbar für den Zuspruch und die vielen Komplimente, die sie für die Mischung aus exklusivem Leuchtenfachgeschäft und Lichtplanungsbüro erhalten. „Individuelle Lichtlösungen sind unsere Spezialität. Aus diesem Grund haben wir unseren Showroom bewusst als Lichterlebnisraum gestaltet. Jede Leuchte kann einzeln angesteuert werden, sodass wir den Kundinnen und Kunden die Leuchtengeometrie und Lichtwirkung individuell verdeutlichen können“, sagt Michael Kantrowitsch.

Erfahre mehr über WarendorfLeuchten auf warendorfleuchten.de.

Tipp für andere Familien: Sofort für die Kita anmelden

Auch Johanna Kantrowitsch freut sich über die Möglichkeiten, die alte Heimat wieder aktiv mitzugestalten. „Durch Corona gab es ja ein kulturelles Vakuum“, sagt sie. Ihr Sohn hat sich gut bei der Tagesmutter eingelebt, was Johanna den Freiraum für den beruflichen Wiedereinstieg gibt. Auch Luise geht in die Kita, aber die Familie hat lange auf den Platz warten müssen. Ihr Rat für andere Eltern: „Um die Kinderbetreuung und auch um Spielgruppen oder Kurse sollte man sich am besten schon lange vor dem Umzug kümmern“, sagt Johanna.

Unterwegs mit Kajak, Fahrrad und SUP

Apropos Tipps: Auch für die Freizeitgestaltung hat Familie Kantrowitsch jede Menge Empfehlungen, die sie gerne an andere Neu-Münsterländerinnen und -Münsterländer weitergeben. Michael, der gerne und viel joggen geht, hat viele schöne Strecken über die Wander-App des Westfälischen Heimatbundes gefunden: „Ich laufe an der Ems entlang, durch Wiesen und Felder oder im Wald. Unterwegs sehe ich fast immer Rehe, Mäusebussarde oder sogar einen Eisvogel.“

Johanna ist schon als Kind gerne auf der Ems und dem Emssee Kajak gefahren, das Hobby hat sie jetzt wieder aufgenommen. Und die Familie unternimmt gerne Radtouren: „Zwischen den Feldern zu Höfen in der Nähe.“

Für die Zukunft freuen sich Johanna und Michael auf ein ausgewogenes Familienleben zwischen Stadt und Land, mit genügend Zeit für die beiden Kinder sowie die berufliche Verwirklichung.

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