Bei der Nutzung erneuerbarer Energien gibt es ein Problem: Nicht immer, wenn Wind und Sonne Strom produzieren, wird auch so viel Strom benötigt – und nicht immer, wenn der Strombedarf hoch ist, scheint die Sonne oder weht Wind. Umgewandelt in Wasserstoff lässt sich Energie speichern. Die 2G Energy AG hat Blockheizkraftwerke entwickelt, die mit Wasserstoff betrieben werden können.
Die 2G Energy AG aus Heek gehört zu den international führenden Herstellern von Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK) zur dezentralen Erzeugung und Versorgung mit Strom und Wärme mittels der KWK-Technologie. Das Produktportfolio von 2G umfasst Anlagen mit einer elektrischen Leistung zwischen 20 kW und 4.500 kW für den Betrieb mit Erdgas, Biogas sowie Wasserstoff.
Das Problem bei erneuerbaren Energien: Mal produzieren Wind und Sonne Strom, obwohl dieser nicht benötigt wird. Und an anderen Tagen ist der Strombedarf hoch, aber es scheint weder die Sonne noch weht Wind. Deshalb sind Speichertechnologien nötig, die diese Zeit zwischen Erzeugung und Verbrauch überbrücken. Eine Möglichkeit ist die Power-To-Gas Technologie: Überschüssiger Strom wird genutzt, um mittels Elektrolyse ein Brenngas wie Wasserstoff herzustellen, das sich speichern lässt.
Die oft in Deutschland eingesetzten Blockheizkraftwerke nutzen das Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung: Sie gewinnen gleichzeitig mechanische Energie und nutzbare Wärme. Können Blockheizkraftwerke auch mit regenerativ erzeugtem Wasserstoff betrieben werden? Diese Frage stellte sich die 2G Energy AG aus Heek – und entwickelte eine Lösung.
Die 2G Energy AG hat Gasmotoren entwickelt, die in wasserstoffbetriebenen Blockheizkraftwerken eingesetzt werden. Der Clou: Blockheizkraftwerke, die bisher mit Erd- oder Biogas betrieben werden, lassen sich mit wenig Aufwand auf Wasserstoff umstellen. Dadurch ist ein Wechsel des Brennstoffs auch bei bereits installierten Anlagen möglich. Denn alle wasserstoffbetriebenen Blockheizkraftwerke von 2G Energy basieren auf der etablierten Gasmotorentechnik von 2G. So werden sie bereits tausendfach von Kunden auf der ganzen Welt erfolgreich betrieben.
Das Unternehmen stellt seinen Kunden zudem die bestehende, engmaschige Service-Infrastruktur zur Verfügung: eine weitreichende digitale, vorausschauende Wartung („Predictive Maintenance“) und Überwachungs- und Steuerungsmöglichkeiten für die installierten Blockheizkraftwerke. So können die Laufzeiten der Anlagen rund um den Globus erhöht werden.
Regenerativ erzeugter und gespeicherter Wasserstoff lässt sich über Blockheizkraftwerke von 2G Energie bedarfsgerecht verstromen und in Wärme umwandeln. Dabei ist die entwickelte Lösung wirtschaftlich und auch für bereits gebaute Blockheizkraftwerke nutzbar. So können auch saisonale Schwankungen von Stromerzeugung und Stromverbrauch kompensiert werden. Die Wasserstoff-Blockheizkraftwerk-Technologie trägt damit dank ihrer Flexibilität wesentlich zur Versorgungssicherheit und zum Gelingen der Energiewende bei. Erste Kundenprojekte für mit Wasserstoff betriebene Blockheizkraftwerke sind bereits gestartet.
Als regionale Verbundinitiative unterstützt Enabling Networks Münsterland Unternehmen und Hochschulen im Münsterland dabei, Innovationen zu entwickeln, sie umzusetzen und die richtigen Partner für das Vorhaben zu finden. Um zu zeigen, wie innovativ und gleichzeitig kooperativ das Münsterland auch jetzt schon ist, ist das Projekt zudem auf die Suche nach innovativen Kooperationsprojekten aus der Region gegangen. Die Ergebnisse sind auf dieser Seite dargestellt. Das Projekt Enabling Networks Münsterland wird im Rahmen des EFRE-Aufrufs „Regio.NRW“ von der Europäischen Union und dem Wirtschaftsministerium NRW gefördert.