Innovation Story | Pixel Photonics GmbH | Münsterland
Eindrücke aus dem Labor von Pixel Photonics
© Pixel Photonics GmbH/Dr. Wladick
Innovation Story
Pixel Photonics

Daten auch in Zukunft sicher verschlüsseln

Pixel Photonics GmbH

Photonen sind kleinste Lichtteilchen. Um diese einzeln sichtbar und messbar zu machen, entwickelt Pixel Photonics neuartige Einzelphotonendetektoren.

Erfahre auf dieser Seite mehr über die Innovation aus dem Münsterland.

Pixel Photonics GmbH, Münster

Pixel Photonics besteht seit 2020 und ist eine Ausgründung aus der WWU Münster. Die fünf Gründer Nicolai Walter, Dr. Wladick Hartmann, Fabian Beutel, Martin Wolff und Christoph Seidenstücker produzieren Hardware für optische Quantentechnologie-Anwendungen, so genannte Einzelphotonendetektoren, die in verschiedensten Bereichen zum Einsatz kommen können. 

WWU Münster, Münster

Das Physikalische Institut der WWU Münster forscht u.a. in den Bereichen Oberflächen- und Grenzflächenphysik, Nanoelektronik und Quantentechnologie. Prof. Wolfram Pernice und Prof. Carsten Schuck sind Experten für Nanosysteme und integrierte Quantentechnologie, beschäftigen sich also mit den kleinsten Teilchen in der Physik.

Herausforderung

Kleinste Lichtteilchen, die sogenannten Photonen, sichtbar und messbar machen: Das ist die Herausforderung, der sich die Gründer von Pixel Photonics gestellt haben. Anwendung findet die Messtechnik zum Beispiel bei der Entwicklung von Quantencomputern, in der Quantenkryptografie und in der Mikroskopie. Mit ihren besonderen Eigenschaften sind Photonen der Schlüssel zu neuen Technologien, denn sie ermöglichen es, Informationen durch Zeit und Raum zu tragen. Photonen können über große Entfernungen kohärent bleiben, sind robust gegen Umgebungsrauschen und gleichzeitig positiv und negativ geladen.

Pixel Photonics entwickelt eine Hardware, um die einzelnen Lichtteilchen sichtbar und damit messbar zu machen: Die Einzelphotonendetektoren.

Lösungsansatz

Supraleitende Nanodrähte bilden das Kernstück der Detektoren.
© Pixel Photonics GmbH/Dr. Alexander Eich

Das Kernstück der Detektoren sind supraleitende Nanodrähte. Damit gelingt es dem Team von Pixel Photonics eine Schlüsseltechnologie für zukünftige sichere Quantenkommunikationssysteme herzustellen. 
Im Gegensatz zu anderen Ansätzen ist die Pixel Photonics Technologie skalierbar, und erfüllt die Anforderungen quantenoptischer Anwendungen. Einzelphotonendetektoren von Pixel Photonics kombinieren Skalierbarkeit mit hoher Detektionseffizienz bei sehr hoher Geschwindigkeit. Dies hilft dabei, die Anzahl der Kanäle in Quantencomputern oder die Datenraten in der Quantenkryptographie zu erhöhen, ohne dabei die technische Komplexität zu erhöhen. So kann die Forschung in vielen Bereichen von der Bildgebung bis zur Quantenkryptographie vorangetrieben werden, was ohne die neue Technologie gar nicht möglich wäre. Deshalb ist die innovative Hardware aus Münster für Forscherinnen und Forscher sowie Entwicklungsabteilungen weltweit von großem Interesse. Erste Detektorsysteme wurden bereits ausgeliefert.

Erfolg

Pixel Photonics wurde als Unterauftragnehmer für einen 14 Millionen Euro schweren Entwicklungsauftrag des DLR (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt) ausgewählt, der an das Quantencomputer-Start-up QuiX aus Enschede in den Niederlanden geht. Das Projekt mit einer Laufzeit von vier Jahren hat das Ziel, einen photonischen Quantencomputer mit mindestens 64 Qubits zu entwickeln. Die hochleistungsfähigen Einzelphotonendetektoren spielen bei der Realisierung von photonischen Quantencomputern eine entscheidende Rolle. Mit diesem sehr wichtigen Industrievertrag kann Pixel Photonics seine Bemühungen um die Kommerzialisierung der skalierbaren WI-SNSPD-Technologie für Quantencomputer, Mikroskopie und Quantenkommunikation beschleunigen. Das wachsende Unternehmen möchte weitere Mitarbeitende einstellen und sucht dafür kontinuierlich nach geeigneten Fachkräften aus den Bereichen Physik, Elektroingenieurwesen und BWL.

Enabling Networks Innovation Stories

Als regionale Verbundinitiative unterstützt Enabling Networks Münsterland Unternehmen und Hochschulen im Münsterland dabei, Innovationen zu entwickeln, sie umzusetzen und die richtigen Partner für das Vorhaben zu finden. Um zu zeigen, wie innovativ und gleichzeitig kooperativ das Münsterland auch jetzt schon ist, ist das Projekt zudem auf die Suche nach innovativen Kooperationsprojekten aus der Region gegangen. Die Ergebnisse sind auf dieser Seite dargestellt. Das Projekt Enabling Networks Münsterland wird im Rahmen des EFRE-Aufrufs „Regio.NRW“ von der Europäischen Union und dem Wirtschaftsministerium NRW gefördert.

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