Verwertung von Kunststoffen

Das Aufkommen von Kunststoffabfällen ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Bedingt durch die europäischen und nationalen Zielvorgaben zur verstärkten Schließung von Stoffkreisläufen ist es erforderlich, Möglichkeiten zur deutlichen Steigerung der Recyclingraten zu identifizieren. Folgende Ansätze werden hierbei verfolgt:

• Beim werkstofflichen Recycling wird das gebrauchte Produkt/ Material mit Verfahren behandelt, welche auf rein mechanischen/physikalischen Prozessschritten (Zerkleinern, Klassieren, Sortieren, z.B. nach optischen Eigenschaften, Dichte und Form, Waschen, Schmelzen, Filtern etc.) basieren, wodurch das Material unmittelbar, das heißt direkt und ohne Zwischenschritt einer chemischen Umwandlung, in den Stoffkreislauf zurückgeführt wird.
   
• Beim rohstofflichen Recycling kommen Verfahren zum Einsatz (z. B. Pyrolyse, Hydrierung, Vergasung, Solvolyse oder auch Depolymerisation), bei denen eine (thermo)chemische Umwandlung des Abfalls in chemische Grundbausteine erfolgt. Diese entsprechen in ihrer Qualität den Originalbausteinen und können wieder für die Produktion von Kunststoffen in Neuware-Qualität eingesetzt werden.